Josepf Neuhäuser

Musiker und Komponist (15.03.1890 - 23.03.1949)

Er wurde als Sohn des Kirchenmalers Johannes in Oberbrechen geboren, wo er seine Kindheit verbrachte. Früh schon zeigte sich ein auffallendes musikalisches Talent, das sein Lehrer schon in der Schulzeit förderte. Er begann eine Lehre als Maurer die er nach einem Jahr abbrach. Mit Einwilligung seines Vaters besuchte er die Militärmusikerschule Gelsenkirchen, danach war er bei verschiedenen Orchestern in Aachen, München, Breslau, Zürich und Berlin tätig. Von 1911 bis 1913 studierte er am Conservatoire de Paris. Von Reisen nach Spanien, Italien, Griechenland und in die Türkei wurde er wegen Krankheit der Mutter, nach Hause zurückgerufen. Bei Kriegsausbruch wurde er im August 1914 Soldat. Im Krieg war er zunächst Dolmetscher bei Verdun, seit 1916 Musikmeister an der Russlandfront.
Im Jahre 1917 heiratete er Rosa Ricker aus Oberbrechen. Nach dem Krieg war er als Chormeister und Komponist erfolgreich. Er gewann 1932 den Grand Prix im internationalen Wettbewerb in England mit seinem Marsch " Pour le merite ". Deutsche und ausländische Radiosender brachten in ihren Programmen viele seiner Kompositionen der Marsch- und Unterhaltungsmusik.

Zwei seiner Kompositionen sind noch heute vielen bekannt:

Das Westerwaldlied "Oh, du schöner Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt..."

Das Kinderlied "Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm..."

Wohlgemerkt, nicht der Text, aber die Melodie sind von ihm. Im zweiten Weltkrieg wurde er Dozent an der staatlichen Lehrerbildungsanstalt in Hadamar. Seit 1934 wohnte er in Limburg, dort starb er am 23.März 1949 und ist auch dort beigesetzt.

Sein Geburtshaus in Oberbrechen steht noch heute, die Gemeinde ehrte ihn, indem sie die Straße nach ihm benannte.